Montag, 2. November 2015

Ein neuer Stempel im Reisepass - Moldawien

Anfang Oktober machte ich meine wahrscheinlich letzte größere Reise hier in Rumänien - zumindest für meinen jetztigen Aufenthalt. Zuerst ging es noch einmal nach Brasov, da von dort ein Nachtbus direkt nach Chisinau, die Hauptstadt Moldawiens, fährt. Da wir einen ganzen Tag Zeit hatten, besichtigten wir die Höhlen in Rasnov, welche im Jahr 1948 entdeckt wurden.


Da das Peles Schloss nicht weit von hier entfernt ist und ich beim letzten Besuch für eine Besichtigung schon zu spät dran war, nutzte ich die Chance das Schloss dieses Mal auch von innen zu sehen. 

Das Schloss wurde um das Jahr 1880 gebaut und damals schon mit allem möglichen Schnickschnack ausgestattet. Ein Dach, das geöffnet werden konnte, Zentralheizung, einer zentralen Staubsaugeranlage, Elektrizität, Telefonanschluss und fließendem Wasser. 



Die Fahrt mit dem Bus nach Chisinau war angenehm, wir kamen früh am Morgen dort an. Unsere Unterkunft war direkt in der Innenstadt und so konnten wir alles zu Fuß besichtigen.
Allerdings hat man die Stadt in einem Tag aber auch schon gesehen. Leider sind die öffentlichen Verkehrsmittel in Moldawien nicht so gut ausgebaut, so dass wir keine Möglichkeit hatten, auch etwas außerhalb der Stadt zu sehen.

Das Zentrum von Chisinau ist voll mit Zelten. Mit diesem Protestcamp wird unter anderem der Rücktritt des Präsidenten gefordert. 

Gradina Stefan cel Mare si Sfint

In Moldawien halfen mir meine mittlerweile ganz passablen Rumänisch Kenntnisse enorm weiter. Die meisten hier sprechen Rumänisch und Russisch, mit Englisch kommt man nicht arg weit.

Erinnert ein bisschen an Monopoly
Catedrala Sfîntul Mare Mucenic Teodor Tiron
Denkmal für die Gefallenen des zweiten Weltkriegs
Von Chisinau ging es mit dem Bus wieder zurück nach Rumänien - in den Nordosten, genauer gesagt nach Iasi. Iasi ist die viertgrößte Stadt und gilt auch als dessen kulturelle Hauptstadt. Es war gerade Stadtfest in Iasi und somit ziemlich viel los.




Wir mieteten in Iasi für einen Tag ein Auto, um uns auch hier die Umgebung anzuschauen. Wir wollten einige der Klöster in der Bucovina besichtigen, von denen viele zum Weltkulturerbe der UNESCO zählen.

Was mich erstaunt hat, ist, dass hier obwohl es bereits so viele Klöster gibt, immer noch weitere Neue gebaut werden. Auch in Cluj werden zur Zeit mindestens drei oder vier neue Kirchen gebaut, dabei hat jedes Stadtviertel schon mindestens eine Kirche - für mich völlig unverständlich. Ich finde, das Geld könnte sinnvoller eingesetzt werden.

Noch im Bau
Da es auf dem Weg anfing zu schneien und wir nur noch mit circa 40 km/h vorankamen, sahen wir leider nicht alle Klöster, die wir ursprünglich sehen wollten.



Eines der bekanntesten Klöster ist das Kloster Voronet, welches im Jahr  1488 erbaut wurde. Bekannt ist das Kloster vor allem für seine Grundfarbe, denn das "Blau von Voronet" wird von Fachleuten als einzigartig bezeichnet.



Nach zwei Tagen in Iasi ging es mit dem Nachtzug durch eine verschneite Winterlandschaft zurück nach Cluj, wo ich glücklicherweise noch von einem goldenen Herbst empfangen wurde.



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