Montag, 29. Juni 2015

Sommertage, Sommerregen, Sommerferien

Der Juni war ein anstrengender Monat. Anfang Juni war es hier schon sehr heiß, wir hatten jeden Tag circa 29°C. Die Sommerferien standen vor der Tür und deswegen hatte die Kinder nicht mehr wirkliche Lust etwas zu lernen. Wir mussten auch keine Hausaufgaben mehr machen und hatten so den ganzen Tag Zeit zu spielen oder etwas anderes zu tun. Allerdings war es unheimlich schwer die Kinder zu irgendetwas zu motivieren, was auch an der Hitze lag. Denn es war sowohl drinnen als auch draußen sehr heiß. 
An einem Tag haben wir mit den Kindern Holunderblütensaft gemacht, was unheimlich viel Spaß gemacht hat. 



Eine weitere Beschäftigung, zu welcher wir die Kinder motivieren konnten, war jede Menge Nahrungsmittel aus Knete zu formen und dann Einkaufsladen zu spielen. Der Laden von Samira und mir lief definitiv am Besten und wir verdienten jede Menge Geld. Mit diesem Geld wollen wir beide zusammen einen Urlaub in Italien machen.


Gruppenspiele konnten wir irgendwie nicht wirklich umsetzen. Wir haben zum Beispiel versucht Obstsalat zu spielen. Allerdings sind die Kinder immer mit Absicht stehen geblieben. Sie sind alle lieber in der Mitte eines Spiels und so gibt es nie wirklich einen Verlierer, so dass der Sinn der Spiele verloren geht.

Da wir so unheimlich viel Zeit hatten, führte ich auch sehr interessante Gespräche mit den Kindern. Ganz besonders interessierte es die Kinder, ob wir in Deutschland Englisch sprechen. Ich wollte wissen, warum sie das denken. Ganz einfach, da ich mit einer meiner Kolleginnen manchmal Englisch sprach und sie wussten das ich aus Deutschland komme, schlossen sie daraus, dass wir in Deutschland alle miteinander Englisch sprechen.
Allgemein fehlt den Kindern ein Verständnis für Sprache. Wenn mich zum Beispiel ein Kind fragt, ob ich bei den Hausaufgaben in Rumänisch helfen kann, muss ich meist passen, da ich die Grammatik selbst erst noch lernen muss. Deswegen erkläre ich dann immer, dass ich die Worte oder die Aufgabe nicht verstehe. Die Antwort darauf lautet immer, dann lese die Aufgabe doch in Englisch und erkläre sie mir dann. Es wäre schön, wenn das funktionieren würde, wenn ich mir die auf rumänisch geschriebenen Aufgaben einfach auf Englisch oder Deutsch durchlesen könnte. 

Seit Mitte Juni sind hier in Rumänien nun Sommerferien und ich arbeite in Cluj im Hauptbüro der Diakonia. Zur Zeit werte ich die Evaluationsbögen der verschiedenen Kinderprogramme aus. Im Juli werden hier in Cluj circa 300 Roma aus ganz Europa erwartet, um auf die Probleme der Jugendlichen aufmerksam zu machen. Die Diakonia wird hierbei auch einen Workshop gestalten, wo ich mithelfen werde. Es bleibt also interessant!

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