... oder auf eigenen Füßen stehen. Am 1. Juli sind meine beiden Mitbewohner ausgezogen und ich werde bis September voraussichtlich alleine leben. Im Sommer ziehen hier in Rumänien die meisten Studenten wieder zurück zu ihren Eltern, um sich die Miete zu sparen. So eben auch meine Mitbewohner. Die Eigentümer wissen das aber und lassen ihre Wohnungen über die zwei Monate meist leer stehen, da es unheimlich schwierig ist einen Nachmieter zu finden. Der Eigentümer meiner Wohnung kann sich also ganz glücklich schätzen, da er immerhin noch die Miete für ein Zimmer bekommt.
Da die Rechnungen für Juni jetzt erst alle gekommen sind, musste ich das nun irgendwie alleine hinbekommen. Hier gibt es keinen automatischen Bankeinzug oder eine monatliche Überweisung - zumindest soweit ich das mitbekommen habe. Die Rechnung für das Wasser zahlt man direkt bar bei der Verwaltung. Diese hängt immer am Ende des Monats zwei Termine aus, an denen sie dann im Treppenhaus auf alle Einwohner der Blocks wartet. Gas und Elektrizität werden an sogenannten PayPoints gezahlt. Mein nächster PayPoint ist in einem Supermarkt. Dort geht man mit seinen Rechnungen hin und bezahlt auch diese bar. Für die Internetrechnung musste ich direkt in den Laden des Anbieters.
Da die Rechnungen für Juni jetzt erst alle gekommen sind, musste ich das nun irgendwie alleine hinbekommen. Hier gibt es keinen automatischen Bankeinzug oder eine monatliche Überweisung - zumindest soweit ich das mitbekommen habe. Die Rechnung für das Wasser zahlt man direkt bar bei der Verwaltung. Diese hängt immer am Ende des Monats zwei Termine aus, an denen sie dann im Treppenhaus auf alle Einwohner der Blocks wartet. Gas und Elektrizität werden an sogenannten PayPoints gezahlt. Mein nächster PayPoint ist in einem Supermarkt. Dort geht man mit seinen Rechnungen hin und bezahlt auch diese bar. Für die Internetrechnung musste ich direkt in den Laden des Anbieters.
Ich habe es geschafft dies alles alleine zu erledigen und ich fühle mich für die nächsten zwei Monate gewappnet. Schwieriger kann es eigentlich nicht werden.
Wobei, ich bin nicht ganz alleine. Ich habe so etwas wie ein Haustier, da sich meine Mitbewohner eine Taube angefüttert haben. Sie kommt jeden Morgen wenn ich frühstücke an das Küchenfenster und erhofft sich wahrscheinlich auch von mir etwas zu Essen.
Heute waren viele meiner Arbeitskollegen unheimlich aufgeregt und nervös, da die Ergebnisse des Bacalaureats, des rumänischen Abiturs, veröffentlicht wurden. Hier in Rumänien werde die Ergebnisse tatsächlich veröffentlicht, was mich ein wenig erstaunt hat. Zum einen gibt es einen Aushang an der Schule mit allen Namen und den jeweiligen Noten, zum anderen aber auch eine Internetseite auf der man die Ergebnisse aller Schüler und Schülerinnen in Rumänien einsehen kann.
Bei vielen Bekannten und Verwandten von Arbeitskollegen sind deswegen Tränen geflossen, da die Ergebnisse für sie persönlich nicht zufriedenstellend waren und viele sich bloß gestellt gefühlt haben, was ich absolut nachvollziehen kann.
Die Abschlussergebnisse sind circa zehn Jahre auf der Seite einsehbar. Meine Arbeitskollegin konnte mir ihre Ergebnisse noch zeigen.
Obwohl den ganze Tag am Computer zu arbeiten nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen gehört, finde ich die Arbeit in sofern doch ganz interessant, da ich in einer Art Großraumbüro sitze und so sehr viel mitbekomme, was ich bei der Arbeit mit den Kinder so nicht unbedingt erlebt habe.
In einem meiner ersten Posts, die ich hier geschrieben habe, habe ich über das nicht vorhandene Vertrauen hier geschrieben. Mittlerweile bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass es bereits zu viel ist von Vertrauen zu sprechen. Viele der Menschen hier verlassen sich nicht einmal aufeinander. Und wenn man sich auf etwas verlässt, dann eher auf schlechte Charaktereigenschaften. Andreas Kemmerling hat einen sehr interessanten Artikel über Vertrauen und Verlass geschrieben. Er schreibt, dass das sich Verlassen daraus besteht, Annahmen zu machen, welche wiederum Erwartungen hegen, wie in bestimmten Lebenszusammenhängen gehandelt bzw. nicht gehandelt wird. Diese Annahmen sind geprägt von unserer Lebenserfahrung und Menschenkenntnissen.
Seit ich im Büro arbeite, habe ich mehrere Erfahrungen gemacht, die auch mich eher davon abhalten mich auf jemanden hier komplett zu verlassen.
Da wäre zum einen das Telefongespräch, das unterbrochen wird, da der Gesprächspartner einen anderen wichtigen Anruf erhält, allerdings mit dem Versprechen wieder zurückzurufen. Von diesem Gesprächspartner hört man jedoch nichts mehr, wenn man nicht selbst zurückruft.
Oder auch ein ausgemachter Termin oder ein Treffen, zu dem man entweder überhaupt nicht erscheint und dann viele Stunden später anruft, um einen neuen Termin auszumachen oder bei dem man, ohne es anzukündigen, viel zu spät erscheint.
In einem meiner ersten Posts, die ich hier geschrieben habe, habe ich über das nicht vorhandene Vertrauen hier geschrieben. Mittlerweile bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass es bereits zu viel ist von Vertrauen zu sprechen. Viele der Menschen hier verlassen sich nicht einmal aufeinander. Und wenn man sich auf etwas verlässt, dann eher auf schlechte Charaktereigenschaften. Andreas Kemmerling hat einen sehr interessanten Artikel über Vertrauen und Verlass geschrieben. Er schreibt, dass das sich Verlassen daraus besteht, Annahmen zu machen, welche wiederum Erwartungen hegen, wie in bestimmten Lebenszusammenhängen gehandelt bzw. nicht gehandelt wird. Diese Annahmen sind geprägt von unserer Lebenserfahrung und Menschenkenntnissen.
Seit ich im Büro arbeite, habe ich mehrere Erfahrungen gemacht, die auch mich eher davon abhalten mich auf jemanden hier komplett zu verlassen.
Da wäre zum einen das Telefongespräch, das unterbrochen wird, da der Gesprächspartner einen anderen wichtigen Anruf erhält, allerdings mit dem Versprechen wieder zurückzurufen. Von diesem Gesprächspartner hört man jedoch nichts mehr, wenn man nicht selbst zurückruft.
Oder auch ein ausgemachter Termin oder ein Treffen, zu dem man entweder überhaupt nicht erscheint und dann viele Stunden später anruft, um einen neuen Termin auszumachen oder bei dem man, ohne es anzukündigen, viel zu spät erscheint.
Doch genug zur Arbeit und noch ein bisschen zu meiner Freizeit. Die letzte Woche war hier in Cluj das Festival Jazz in the park. Nach amerikanischem Vorbild wollen die Veranstalter von Jazz in the park gute Musik in die Parks der Stadt bringen, so dass sie für jeden zugänglich ist. Dies ist ihnen definitiv gelungen.
Eine der Bühnen befand sich am Plaja Grigorescu, dort ist nicht wirklich ein Strand, nur ein bisschen Sand am Ufer des Somes.
Die zweite Bühne befand sich im Parcul central. Hier waren mal wieder überall Hängematten aufgespannt und Sitzsäcke verteilt.
Natürlich gab es auch jede Menge Essensstände. Da durften traditionelle deutsche Dinnede nicht fehlen.
Musik gab es von den unterschiedlichsten Jazz und Swing Bands. Am eindrücklichsten sind mir The Rank & Fashion in Erinnerung geblieben.
Ende dieser Woche kommt mich meine Familie besuchen, worauf ich mich schon sehr freue. Ich habe für diese Zeit Urlaub und wir werden gemeinsam eine kleine Rundreise durch Transsilvanien machen, so dass ich ein bisschen mehr vom Land sehen werde.
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