Meiner erste Arbeitswoche ist vorbei. Ich wurde diese Woche noch sehr geschont. Da meine beiden Kollegen aus Cluj, mit denen ich mit dem Auto nach Bontida fahre, Dienstag und Mittwoch beruflich in Cluj zu tun hatten, musste ich jeweils nur einen halben Tag arbeiten.
Für den Einstieg war das aber ganz gut, denn da ich mich immer unheimlich konzentrieren muss, was die Leute so sagen, bin ich abends einfach nur müde.
Jetzt am Anfang arbeite ich eigentlich nur mit den Kindern, um mein Rumänisch zu verbessern. Morgens bin ich in einem Kindergarten. Gegen 12 Uhr gehe ich dann in die Afterschool. Dort esse ich mit den Schülern zu Mittag, helfe bei den Hausaufgaben, übe mit ihnen, erinnere sie ans Zähneputzen und Hände waschen und gestalte dann irgendein Nachmittagsprogramm.
Die Kinder stammen hauptsächlich aus sozial schwachen oder Romafamilien. Viele der Eltern haben keinerlei Schulbildung und können deswegen ihren Kindern nicht bei den Hausaufgaben helfen. Die Afterschool soll Schulabbrechern vorbeugen, sie sichert den Kinder außerdem eine warme Mahlzeit pro Tag.
Die ersten zwei Tage begegneten die Kinder mir mit scheu. Dies wandelte sich allerdings schnell in Neugierde um. Mittlerweile bin ich die stolze Besitzerin eines rumänischen Liebesbriefes ;)
Die Kinder haben unheimlich viel Geduld mit mir und es scheint ihnen Spaß zu machen, mich immer wieder zu verbessern. Große Freude habe sie allerdings auch daran, mir irgendwelche "Tabuwörter" beizubringen ...
Pädagogisch werde ich hier wohl nicht all zu viel lernen, da die Einstellungen und Arbeitsweisen der Pädagogen und Erzieher hier nicht meinen Überzeugungen entsprechen. Mein eigentliches Ziel ist es aber auch die rumänische Sprache zu lernen und das werde ich auf jeden Fall. Ich habe eine Arbeitskollegin, die Englisch spricht. Mit dieser arbeite ich jedoch so gut wie überhaupt nicht zusammen. Deswegen habe ich gar keine andere Wahl als mit Hilfe von Händen und Füßen Rumänisch zu sprechen.
Dieses Wochenende war das Wetter das erste Mal richtig gut. Das musste ich ausnutzen! Deswegen habe ich mir überlegt den botanischen Garten anzuschauen, der einen Besuch wert sein soll!
Ich habe hier in Cluj angefangen mit meiner Mitbewohnerin zu joggen. Eigentlich ist das kein Sport, der mir liegt. Da wir aber jedes Mal eine andere Route laufen, lerne ich so mein Wohnviertel kennen und kann dem Ganzen etwas Gutes abgewinnen.
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